Presse

Mittelbadische Presse, 11.03.2024
Klangliche Vollkommenheit

Das TrioVanBeethoven eroberte am Sonntag mit Werken von drei weitgehend unbekannten Komponisten das Publikum in der Alten Kirche Fautenbach.

Nicht nur die Werke, auch die Komponisten der Abo – Konzerte am Sonntag waren dem Publikum nahezu unbekannt. EgonWellesz, Alexander von Zemlinsky und Erich Wolfgang Korngold haben mehrere Eigenschaften gemeinsam: allesamt lernten sie das unendlich reiche Musikleben der Donaumonarchie im zarten Alter in der spätesten Romantik des 19. Jahrhunderts kennen. Sie erfuhren ihre Ausbildung im strengen Tonsatz wie in der klangsinnlichen Instrumentationskunst zwischen Brahms, Richard Wagner und Richard Strauss. […]
Der Beifall am Sonntag galt vor allem den Künstlern und ihren überzeugenden Darbietungen, dem Pianisten, wenn er bald energisch, bald mit Rücksicht auf die Nuancen der Streicher sich zurückhielt und diskret tänzerische Tendenzen dominierten. Leuchtende Kantilenen der Geigerin waren in allen drei Werken zu bewundern; und immer dann, wenn der Cellist zu einem seiner ausdrucksvollen Soli ansetzte, konnte er der Aufmerksamkeit der Zuhörer sicher sein.
Das TrioVanBeethoven erhielt frenetischen Schlussbeifall.
ALBRECHT ZIMMERMANN

  

Rheinische Post, 08.10.2020
Wohlklang mit Schottenrock
Erstes Meisterkonzert nach dem Lockdown mit dem TrioVanBeethoven

Mönchengladbach
Zum Meisterkonzert Nummer eins nach dem Lockdown ist die veranstaltende MGMG in der Kaiser-Friedrich-Halle auf alles vorbereitet: Personal an jeder Ecke, ausgedehnte Zettelwirtschaft fürs Nachverfolgen, Schalter zur Kartenvergabe, Garderobe im Foyer, an jeder Tür freundliche Menschen zum Platzanweisen. Im Saal reichlich Luft zum Atmen für die versprengten, auf großen Abstand gesetzten Besucher, die merkwürdigerweise auch in den ersten Reihen Platz nehmen dürfen. Denn das TrioVanBeethoven, das neben dem Namensgeber auch Haydn im Gepäck hat, singt ja auch. In Gestalt eines Tenors im Schottenrock und einer Sopranistin in Abendrobe. Dazu später.

Zunächst Haydn, das späte Klaviertrio Nr. 35 in C-Dur, in dem der Meister mit spontanen, ungewohnten Dur-Moll-Wechseln schon fast ein bisschen auf Schubert vorausschaut. Drei originelle Sätze mit rasendem Presto-Finale. In dem die beiden Streicher feine Klangkultur, der Pianist hohe dynamische Zurückhaltung und einen ausgeprägt originellen Sinn für Freiheit offenbaren. Im abschließenden „Geister-Trio“ von Beethoven treten diese gern gehörten Qualitäten noch deutlicher zutage.

Im vergangenen Jahr hat das Trio mit der CD „Beethoven’s Celtic Voice“ einen originellen und beachteten Beitrag zum Jubiläumsjahr veröffentlicht - zusammen mit den Sängern Lorna Anderson (Sopran) und Jamie MacDougall (Tenor). Die beiden Originalimporte von der Insel bestreiten dann auch den Mittelteil des einstündigen Programms, in dem sich Haydn und Beethoven als lustvoll-kreative Bearbeiter schottischer, walisischer und irischer Volks- und Trinklieder erweisen.
MacDougall gefällt vor allem durch sein Bühnentalent, Anderson rührt mit schön geführtem Sopran.
Ein begeisternder Abend.
ARMIN KAUFMANNS

  

Westfalen-Blatt, 30.09.2020
Delikat bis deftig und „very British“
„TrioVanBeethoven“ sowie die Gesangssolisten Lorna Anderson und Jamie McDougall begeistern

Bielefeld (WB). Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet im Beethoven-Jahr so viel Musik verstummen würde? Nun endlich „füllen“ sich die Konzertsäle wieder mit Leben und Musik- auch von Beethoven. So zum Beispiel im ersten philharmonischen Kammerkonzert der Saison, bei dem das „TrioVanBeethoven“ unter anderem mit dem berühmten Geistertrio seines Namenspatrons im kleinen Saal der Oetkerhalle das Publikum euphorisierte.
Wen wundert’s, bilden doch Clemens Zeilinger (Klavier), Verena Stourzh (Violine) und Franz Ortner (Violoncello) ein eingespieltes Ensemble, das über einen fein austarierten Klang nebst vitalisierender Leichtfüßigkeit und Spielfreude verfügt. Dazu gesellen sich ein leidenschaftlicher Ausdruckswille, der jede noch so kleine Phrase zur musikalischen Petitesse werden lässt.

So servierten die drei zu Beginn Joseph Haydns Klaviertrio C-Dur (Hob. XV:21) aus der Sammlung der späten, in London entstandenen Trios in stets neuen Klangschattierungen der Streicher und mit delikat perlender pianistischer Anschlagskultur. Neben den gesanglichen Eigenschaften des Trios, die vor allem im langsamen Andante molto - Satz zur vollen Blüte kamen, waren es die tänzerische Elemente in den Ecksätzen, die so herrlich übermütig und mit einem Schuss Impulsivität vorgetragen wurden, dass man das Schnarren des Dudelsacks und das derb-bäuerliche Stampfen der Tänzer zu hören glaubte.
Alles in allem Reminiszenzen an urbritische Folklore, die Haydn auf kunstvolle Weise ins C-Dur-Trio eingeflochten hat, und die einen kleinen Vorgeschmack boten auf kaum bekannte schottische, walisische und irische Volksliedbearbeitungen der beiden Wiener-Klassik-Vertreter Beethoven und Haydn. Für beide ein einträgliches Geschäft, dem sie zeitweilig intensiv nachgingen, und somit der Nachwelt einen reichen Kanon an folkloristisch gefärbten Kunstliedern mit Melodien des vereinigten Königreichs hinterließen, die hier von der Sopranistin Lorna Anderson und dem Tenor Jamie MacDougall vortrefflich vorgetragen wurden – immer begleitet von einem launig und klangmalerisch aufspielenden Trio.

Mit Anderson und MacDougall (im stilechten Schottenrock) kamen zwei Gesangssolisten ins Spiel, die beide über reiche Erfahrung auf internationalen Opern- und Konzertbühnen verfügen. Was sie aber geradezu prädestiniert, zum Interpreten und Fürsprecher dieser volkstümlich funkelnden Juwelen zu werden, ist vermutlich ihre schottische Herkunft. Nicht zuletzt ihr großes Einfühlungs- und Darstellungsvermögen, mit dem sie jedem dieser kurzen Charakterstücke Leben einzuhauchen wussten, begeisterte das Publikum. Sei es mit lyrischer Melancholie oder frech-fröhlicher Aufmüpfigkeit (Anderson), sei es mit schwärmerischem Schmachten oder in rauschhafter Feierlaune (MacDougall) - beide Solisten überzeugten mit enormer Bandbreite des Ausdrucks, mit klanglichem Volumen und warmem Timbre. Wobei die Reinheit ihre Stimmen die Authentizität dieser Volksweisen noch unterstrich.
Zu den Höhepunkten ihrer Darbietung gehörten die Duette, allen voran „The East Neuk o‘Fife“ von Joseph Haydn. Das Stück beschreibt in deftiger Dialogik einen Ehekrach, wobei sich Lorna Anderson als keifendes Eheweib und Jamie MacDougall als strammer Saufbold empfahlen. Eine Gaudi sondergleichen, der drei stürmisch herbeigeklatschte Zugaben folgten.
Die Freude und Begeisterung über Live - Konzerte war auf beiden Seiten spürbar.
UTA JOSTWERNER

     

WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung), 28.09.2020
Kammerkonzert
Schottisches Festival mit Beethoven und Haydn in Duisburg

Ein schottisches Folk-Festival erlebte das Publikum des Duisburger Kammerkonzerts in der Mercatorhalle mit dem TrioVanBeethoven und den Sängern Lorna Anderson und Jamie MacDougall. Das TrioVanBeethoven spielte Volkslieder in Bearbeitungen von Beethoven und Haydn – und Geisterhaftes.
Zwar hat Ludwig van Beethoven nie das kontinentale Festland verlassen, doch seine Bearbeitungen schottischer, irischer und walisischer Volkslieder gehörten zu seinen größten Verkaufsschlagern. Diese Folksongs der Wiener Klassik konnten nämlich auch von begabten Laien in ihren hausmusikalischen Zirkeln gespielt werden. Kombiniert wird der kleine Liederzyklus mit Joseph Haydns schottischen Volksliedern und zwei Klaviertrios beider Komponisten.

Eröffnet wird der Abend mit Haydns Klaviertrio C-Dur, bei dem die leuchtende Tonart aus jeder Note strahlt. Optimistisch und leichtfüßig schwingen die Melodien zwischen Geige und Klavier hin und her. Verena Stourzh und Clemens Zeilinger wechseln sich gekonnt in der Melodiestimme und der Begleitung ab, während Franz Ortner am Cello dezent grundiert.

Dramatischer und kontrastreicher geht es dann in Beethovens Trio in D-Dur, dem „Geistertrio“ zu. Beethovens Musik ist reicher an Nuancen als die Haydns und zudem sowohl harmonisch als auch technisch anspruchsvoller. Besonders effektvoll gelingt dem Trio der Mittelsatz mit seinen geisterhaften Tremoli, der dem Werk zu seinem Beinamen verhalf.

Haydns und Beethovens Volksliedbearbeitungen kommen im normalen Konzertbetrieb meist zu kurz, denn sie zeigen die Komponisten von einer ganz anderen Seite, nämlich als Arrangeur bereits vorhandener Volksliedmelodien für Gesang und Klaviertrio.
Die Duisburger Aufführung lebt besonders von der Vortragskunst der Sopranistin Lorna Anderson und des Tenors Jamie MacDougall. Die machten aus den Liedern erst gar keine große Oper, sondern gestalteten sie aus ihrem unbeschwerten, tänzerischen und erzählerischen Duktus. Stimmungsvoll und treffsicher musiziert das TrioVanBeethoven die Begleitung, in der der Komponist immer wieder hübsche Akzente setzt und den Musikern solistische Auftritte in den Zwischenspielen ermöglicht.
Anderson und MacDougall halten dabei löblicher Weise immer eine Distanz zum Text, erzählen die Geschichten nur und gehen nicht mit Haut und Haar in den Figuren und ihren Erlebnissen auf.
Die Moderationen sorgen fast für eine familiäre Atmosphäre zwischen Sängern und Publikum.

Nach dem ebenfalls gut gelaunten Zyklus schottischer Volkslieder in der Bearbeitung von Joseph Haydn gibt es großen Beifall vom Duisburger Publikum. Und als Dank drei weitere Lieder von den britischen Inseln als Zugabe.
RUDOLF HERMES

 

Kleine Zeitung, 30.08.2020

Klassik im Burghof
Perlender Wohlklang
TrioVanBeethoven in Klagenfurt bejubelt

Mit einem Wort: grandios. So spielte das TrioVanBeethoven bei der Klassik im Burghof auf – gestern wetterbedingt im Konzerthaus. Es war ein Vergnügen höchster Güte, den drei Musikern Verena Stourzh (Violine), Franz Ortner (Violoncello) und Clemens Zeilinger (Klavier) zuzuhören.
Exakt aufeinander abgestimmt, immer ein harmonisches Ganzes, spielten sie alle Valeurs kammermusikalischer Exzellenz aus. Begonnen mit dem Klaviertrio in C - Dur Hob. XV:27 von Joseph Haydn. Anhebend mit dem heiteren Charakter des Stückes, das in Folge in eine liedhafte Wärme wechselt und sich im Finale mit Kontrasten entfaltet. Alles mit Klarheit und einnehmendem Gestus. Beethovens Klaviertrio Nr. 1 Es-Dur op. 1/1 schien anfangs etwas steif, blühte aber auf im Adagio, das wahrhaft cantabile vorgetragen wurde. Mit dem Trio in d-moll op. 49 von Felix Mendelssohn-Bartholdy machte sich romantische Stimmung breit. Schon mit den ersten süffigen Tönen, mit denen das Cello anhob, wurde der Atem musikalischer Noblesse spürbar. Genaue Stimmübergabe, plastisch dargestellte Architektur des Stückes und kultivierte Emotion machten das möglich. Besonders im zweiten Satz, der mit perlendem Wohlklang (besonders am Klavier) verführerische Schönheit aufblühen ließ. Gesteigert im Scherzo und mit Rasanz zu Ende geführt. Perfekt in der Virtuosität jedes Einzelnen und im Zusammenspiel. Ausgezeichnet durch mitreißende Gestaltung.
WILLI RAINER

  

Oberösterreichische Nachrichten, 26.11.2019
Zum Jubiläum großartige Kammermusik
TrioVanBeethoven überzeugte in der Landesgalerie

Wie so oft sind es äußere Umstände, die kreative Lösungen notwendig machen und etwas Neues entstehen lassen. So war es 1999, als die Idee aufkam, Musikbestände des Landesmuseums zum Klingen zu bringen, junge Künstler zu fördern und den die meiste Zeit verwaisten Festsaal der Landesgalerie intensiver zu nutzen. So entstand vor 20 Jahren die Reihe "Sonntagsmusik im Salon".
Mit dem 128. Konzert am Sonntag feierte man zu Recht ein großes Jubiläum und eine erfolgreiche Konzertserie, die vor meist ausverkauftem Publikum stattfindet. Zum Gratulieren fand sich das TrioVanBeethoven – Verena Stourzh (Violine), Franz Ortner (Cello) und Clemens Zeilinger (Klavier) – ein und jubelte höchst vergnügt und mit vielen schnellen Passagen im ersten Teil mit Haydns C-Dur-Trio Hob. XV/21 und Beethovens "Geistertrio". Aber die drei erregten nicht nur ob ihres unmittelbaren und packenden Zugriffs auf diese Werke Aufsehen, sondern vor allem wegen ihres vielschichtigen, feinfühligen und tief empfundenen Musizierens. Hier paart sich erstaunliche Technik mit höchster Emotionalität. Für ein derartiges Festkonzert eignet sich Schuberts Forellenquintett ideal, wofür das TrioVanBeethoven mit Ursula Ruppe-Plaichinger (Bratsche) und Herbert Mayr (Kontrabass) Verstärkung aus den Reihen der Wiener Philharmoniker gewinnen konnte. Auch in dieser Besetzung stand das lebhafte Spiel im Vordergrund, das immer wieder durch feine agogische Raffinessen aufhorchen ließ und das bekannte Werk aus neuen Perspektiven beleuchtete.
Fazit: Ein Konzert mit großartig inszenierter Kammermusik, die das Jubiläums-Festkonzert zum wahren Ohrenschmaus geraten ließ.
MICHAEL WRUSS 

  

Süddeutsche Zeitung, 25.11.2019
Hoher Energielevel
Harmonisches Zusammenspiel beim "TrioVanBeethoven"

Wenn sich ein Klaviertrio "Trio-Van-Beethoven" nennt, dann ist das nicht nur ein Name, sondern zugleich auch Programm. Die Identifikation mit einem Komponisten ist ein starkes Signal hinsichtlich des künstlerischen Ausgangs- oder Schwerpunkts. Das TrioVanBeethoven mit Clemens Zeilinger (Klavier), Verena Stourzh (Violine) und Franz Ortner (Violoncello) gastierte am Samstag in der "Fürstenfelder Konzertreihe" im Stadtsaal, und natürlich hatte das Ensemble auch ein Werk seines Namensgebers im Programm.
Ludwig van Beethovens Trio in D-Dur op. 70 Nr. 1 war hier zu hören, das auch den Beinamen "Geistertrio" trägt. Die Musiker gingen den Allegro-Kopfsatz mit viel, vielleicht etwas zu viel Verve an, harmonierten wunderbar im Zusammenspiel und bestachen durch die große Intonationsreinheit ihres Spiels. Schon in den ersten Takten legten sie ein sattes, aber schön gerundetes Fortissimo vor. Der Mittelsatz Largo, dem das Werk seinen Beinamen verdankt, geht auf den Schüler Beethovens und Etüdengroßmeister Carl Czerny zurück, der eine Verbindung zum Geist aus Shakespeares "Hamlet" herstellte. Auf mittlerem Dynamikniveau schufen die Künstler eine schöne Aura, auf der sich viele Tremoli entfalteten, die an Geister erinnerten. Auf hohem Energielevel, der konstant durchgehalten wurde, bewegte sich das Final-Presto, das ganz vom Pianisten angeführt wurde.
Zu Beginn hatten sich die Musiker für das Trio in C-Dur Hob XV:21 von Joseph Haydn entschieden. Diese Wahl war angesichts der Tatsache, dass Haydn als "Vater" der Gattung Klaviertrio gilt und Beethoven sein zeitweiliger Schüler war, überzeugend.
Nach der Pause erklang das Klaviertrio in H-Dur op. 8 von Brahms, der selbst ein großer Verehrer Beethovens war. Hier fanden die Musiker ab dem Scherzo in klangliche Piano-Bereiche, die auch elfengleiche Passagen wolkig schweben ließen. Im Adagio entfalteten sich schöne Dialoge und das Schluss-Allegro entwickelte hymnische Qualitäten.
KLAUS MOHR

   

Oberösterreichische Nachrichten, 13.07.2019
Virtuoser Auftakt zum Abschied vom Klassikfest - Intensive Klänge von Beethoven bis Korngold

Das Eröffnungskonzert des Klassikmusikfests Mühlviertel am Donnerstag war ein tönender Gang durch Situationen des „Lebewohls“. Einen großen und wunderbar intensiven Blick auf das Abschiednehmen setzte das TrioVanBeethoven mit Peter Barcabas kurz vor dessen Tod geschriebenem Trio, mit Korngolds Opus 1, das uns an die Jahre von Vertreibung und Exil im Nationalsozialismus erinnern soll, und mit dem „Erzherzog -Trio“ von Beethoven, dessen letzter Bühnenauftritt vor der Totenstille der Taubheit mit diesem Werk verbunden ist.
Das TrioVanBeethoven wie immer exquisit: fulminant und energiegeladen, äußerst innig und beseelt.
KARIN WAGNER

   

Kronenzeitung, 09.10.2018
TrioVanBeethoven: Ergreifende Atmosphäre

Das Trio van Beethoven begeisterte im Schloss Kremsegg bei einem höchst anspruchsvollen Konzert. Die Musiker präsentierten sich mit technischer Perfektion und sensibler Gestaltungskunst.
Mit dem Haydn Trio in C-Dur wurde pastoral eingeleitet. Es erfreute mit tänzerischer Lebendigkeit. Im Mittelpunkt stand aber das Klaviertrio Nr. 1 in Es-Dur  von Beethoven, das mit seiner Vitalität fesselte und beim Adagio cantabile emotionsreich beeindruckte. Das Klaviertrio in f-moll von Dvorak erreichte durch seine fein klingende Romantik innige Empfindung und mit dramatischem Einschlag eine ergreifende Atmosphäre, die durch stürmische Aktivitäten des Trios beim Finale noch verstärkt wurde. Tosender Beifall!
FRITZ HINTERDORFER

  

Concerti Magazin, September 2018
CD Rezension TrioVanBeethoven - Beethoven’s Celtic Voice
Liebenswerte Überraschung *****

In ihrer Art sind Beethovens Adaptionen britischer Volksweisen für den Sammler und Verleger George Thomson ein ähnlich artifizielles Konstrukt wie Des Knaben Wunderhorn oder die Märchen der Gebrüder Grimm. Ausnahmslos finden die fünf Mitwirkenden den richtigen Gestus, bremsen vor zu großer Verfeinerung und zeigen souveräne Mäßigung. Die Vokalsoli wahren die ideale Balance zwischen Deutlichkeit und einem Bad in den Streicherstimmen, die hier zu einer weitaus weicheren und runderen Synthese kommen als Klavier und Soli sonst im Kunstlied. Unangestrengte Detailliebe, Präzision und die kongenial schlichte Haltung vereinen sich auf beglückende Weise. Eine liebenswerte Überraschung.
ROLAND H. DIPPEL

 

Pizzicato, 11.09.2018
Beethoven volkstümlich und trotzdem kunstvoll

Aus dem reichen Spektrum an Volksliedbearbeitungen aus allen Teilen Europas und darüber hinaus wurde hier eine Auswahl aus Brexitlanden, also Irland, Schottland und Wales, zusammengestellt. Die Texte bringen Inhalte aus allen schönen und weniger schönen Bereichen des Lebens.
Die Interpreten wissen diese charmanten Werke reizvoll zu präsentieren. Mit Lorna Anderson und Jamie MacDougall, zwei in Glasgow geborenen Sängern, haben sich zwei der gälischen Mundart fähige Muttersprachler gefunden, die die Texte nicht nur mit Freude, sondern geradezu mit Enthusiasmus zum Besten geben. Das noch junge ‘TrioVanBeethoven’ hat sich mit den beiden Sängern zusammengetan, um aus ihrem Kernrepertoire, der Wiener Klassik, die weniger bekannten, aber musikalisch wertvollen Volksliedbearbeitungen von Beethoven zu fördern. Ehrbare Absicht, vollkommen gelungen!
UWE KRUSCH

 

Classics Today, 10.09.2018
The Celtic Side Of Beethoven

Wenn die Namen und Gesichter auf dem Cover dieser CD irgendwie bekannt aussehen, dann deshalb, weil die Zusammensetzung ähnlich jener bei den wunderbaren Aufnahmen sämtlicher (!) Volksliedbearbeitungen von Haydn bei Brilliant Classics vor etwa zehn Jahren ist. Diese Aufnahmen wurden vom Haydn Trio Eisenstadt mit den Glasgower Sängern Lorna Anderson und Jamie MacDougall eingespielt. Die Violinistin Verena Stourzh, von 1998 bis 2010 Mitglied des Haydn Trios Eisenstadt, wirkte bei allen Aufnahmen für Brilliant mit und ist nun als Mitglied des TrioVanBeethoven bei dieser Gramola-CD mit den gleichen Sängern wieder dabei.
 
Diese Aufnahme ist gewissermaßen die logische Fortsetzung des Haydn-Lieder-Projekts bei Brilliant Classics, indem – zunächst – eine Auswahl von Beethovens Bearbeitungen des gleichen Typs von Liedern zusammengestellt wird. Diese CD ist aber auch eine logische Fortsetzung der großartigen Beethoven-Aufnahmen des TrioVanBeethoven bei Gramola, die bereits das Gesamtwerk für Klaviertrio umfassen.
Wie auch immer, das Ergebnis ist kultivierte Schönheit, der zuzuhören sich lohnt. […]
Selbst wenn Beethovens Bearbeitungen etwas härter und weniger geschmeidig sind, und weniger den herzzerreißenden schottischen und irischen Ton herüberbringen als jene Haydns (die unbedingt von jedem Liebhaber klassischer Musik gehört werden sollten), sind sie doch ein merkwürdiges, hörenswertes Vergnügen. Die Sänger klingen auch zehn Jahre später ausgezeichnet - sie „verkaufen“ tatsächlich die Geschichten dieser Lieder - und das TrioVanBeethoven fügt Leidenschaft und ein gewisses Knistern hinzu. Der Vorschlag, sämtliche 179 Bearbeitungen von Beethoven zu besitzen und zu hören, wäre vielleicht nur für überzeugte „Komplettisten“ attraktiv, aber eine Auswahl davon ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, eine andere, selten anzutreffende Seite von Beethovens Schaffen zu kennenzulernen. Genau das wird hier geboten.  
JENS F. LAURSON

  

Falter Feuilleton, 22.08.2018
TrioVanBeethoven: Beethoven’s Celtic Voice

Das österreichische TrioVanBeethoven zeigt eine weniger bekannte Seite des großen Meisters - jene des Liedbearbeiters. Beethoven vertonte eine Vielzahl an Volksliedern, darunter auch schottische, irische und walisische. Gemeinsam mit den schottischen Künstlern Lorna Anderson (Sopran) und Jamie MacDougall (Tenor) spielen sich die drei Musiker mit viel Freude und Elan durch 21 dieser insgesamt 179 reizvollen, genial auskomponierten und dabei durchaus anspruchsvollen Stücke.
Bitte mehr davon! (Gramola)
MIRIAM DAMEV

 

Südwest Presse, 26.07.2018
Klassisch: Unbekannter Beethoven

Wohl jeder, der sich für klassische Musik interessiert, kennt Ludwig van Beethovens Sinfonien. Im Unterschied zu diesen neun „Hits“ stehen seine zwischen 1809 und 1820 entstandenen Volksliedbearbeitungen auf der Berühmtheitsskala sicherlich ganz unten, selbst bei Kennern der Materie. Völlig zu Unrecht, wie das TrioVanBeethoven (Verena Stourzh, Violine, Franz Ortner, Cello, Clemens Zeilinger, Klavier) findet. Aus diesem Grund hat das in Wien beheimatete Ensemble zusammen mit Lorna Anderson (Sopran) und Jamie MacDougall (Tenor) jetzt eine Auswahl dieser Bearbeitungen – insgesamt 21 Lieder – für das Label Gramola (Vertrieb: Naxos) auf einer wahrlich hörenswerten CD eingespielt. Diesen unbekannten, aber nicht minder faszinierenden Beethoven sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
BURKHARD SCHÄFER

 

Kronenzeitung, 15.12.2017
Tribute an Beethoven

Das fulminante TrioVanBeethoven überraschte auf Schloss Kremsegg mit einem Werk des Linzer Komponisten Helmut Rogl. Das Stück ist den drei Musikern gewidmet.

Verena Stourzh, Franz Ortner und Clemens Zeilinger überzeugten mit einem exponierten „Rondo appassionato - a tribute to #ludwigvan“ von Helmut Rogl. Das im Rhythmus akzentuierte, mit episodenhafter Klangstruktur spannende Werk wurde begeistert aufgenommen. Mit einem stürmischen Finale wurde das Trio in Es-Dur von Beethoven gemeistert und abschließend mit Hingabe das höchst gefühlvolle Klaviertrio in Es-Dur von Franz Schubert begeisternd gespielt. Tosender Beifall.
FRITZ HINTERDORFER

 

Musicweb International, Juli 2017
Ludwig van Beethoven: Klaviertrios Volume 4 (GRAMOLA 99120)

Das TrioVanBeethoven schließt nun seine Gesamteinspielung der Klaviertrios desjenigen Komponisten ab, den es - manche würden es mutig nennen - zu seinem Namenspatron auserkoren hat. Ich habe das Trio erstmals mit Vol. 3 kennengelernt, und war außerordentlich beeindruckt. […]

Die drei Werke auf dieser letzten CD zählen nicht zu den meistgespielten des Beethovenschen Trio-Repertoires. Ihre musikalische Verbindung liegt in der Verwendung von Variationen - im langsamen Satz von Nr. 3 und im finalen Variationensatz von Nr. 4.

Beethovens Opus 1 Trios gehören sicher zu den besten Werken, die je ein Komponist einer Erstveröffentlichung für würdig erachtet hat. Mein persönlicher Favorit ist das zweite, aber zweifelsohne sind alle drei von herausragender Qualität. Nr. 3 ist in der Tonart geschrieben, die er etwa zehn Jahre später berühmt machen würde, und dem ersten Satz wird sogar ein Allegro con brio vorgeschrieben! Meinem Gefühl nach fehlt dem TVB hier etwas das „Brio“, aber diese Reaktion hatte ich auch, als ich mir die Aufnahme des Florestan Trios anhörte; das Trio Wanderer hat den Charakter dieses Satzes meines Erachtens nach am besten getroffen. Was die Interpretation des restlichen Werks betrifft, gibt es definitiv nichts zu beanstanden.

Trio Nr. 5 bezieht seinen Spitznamen von den allseits bekannten Gassenhauern, die zu Beethovens Zeit besonders von Nachtschwärmern gepfiffen oder gesungen wurden. In diesem Fall verwendet Beethoven eine damals populäre Melodie aus der komischen Oper „L’amor marinaro ossia Il corsaro“ von Joseph Weigl (1797) als Inspiration für die Variationen des 3. Satzes. Ursprünglich für Klarinette statt Violine komponiert, komponierte Beethoven bald eine Version für die konventionellere Besetzung. In der Gesamtschau der sieben Beethovenschen Trios fällt es meiner Ansicht nach hinter die anderen zurück, was die musikalische Inspiration betrifft, und die Darbietung des TVB holt hier alles heraus, was es zu holen gibt.

Die Variationen in Es-Dur wurden viel früher komponiert als ihre Opusnummer annehmen lassen würde. Sie sind eindeutig das Werk eines Komponisten, der im Begriff ist, sich die Komplexität dieser Gattung anzueignen; der Qualitätsunterschied zwischen diesem Werk und den bald darauffolgenden drei Opus 1 Trios ist erstaunlich. Beethoven hat - nicht weiter überraschend - seine Lektion schnell gelernt.

Das TrioVanBeethoven stürmt hier nicht die Barrikaden, wie andere es tun; so sind dies anmutige, liebevolle Darbietungen, und es mag Zuhörer geben, die einen energischeren Ansatz vorziehen würden.  Wie ich schon in einer früheren Kritik angemerkt habe, scheinen mir Beethovens Trios in Summe zu seinen glücklichsten Werken zu zählen, daher drückt die Interpretation des TVB die Stimmung dieser Werke am passendsten aus, vergleichbar mit in der Aufnahme des Florestan Trios bei Hyperion. Sollten Sie letztere besitzen, könnten Sie vermeinen, die jetzt rezensierte CD nicht auch noch zu benötigen; erlauben Sie mir dennoch, Ihnen vorzuschlagen, sie jedenfalls in Ihre Sammlung aufzunehmen, wenn Sie diese Trios lieben. Die CD wurde übrigens am gleichen Ort wie die vorhergehenden aufgenommen und die Akustik ist ausgezeichnet.

Sollten Sie noch keine der früheren Volumes gekauft haben, würde ich nicht Vol. 4 als erste erwerben, sondern Vol. 3. Diejenigen unter Ihnen, die schon in die Welt des TrioVanBeethoven eingetaucht sind, werden ihr Set sicher auch ohne mein Zutun vervollständigen wollen. Erwähnenswert ist zudem, dass Gramola eine CD Box mit allen vier CDs zu einem sehr vorteilhaften Preis herausgegeben hat.
DAVID BARKER

     

Musicweb International, November 2016
Rezension
CD des Monats: Ludwig van Beethoven - Klaviertrios Volume 3 (GRAMOLA 99117)

Wenn man ein Ensemble nach einem berühmten Komponisten benennt, besonders nach jenem, mit dem man seine Einspielungen beginnt, dann schafft dies die Erwartung einer „besonderen Beziehung“. Die Violinistin Verena Stourzh hat hier schon Erfahrung, denn sie war Mitglied des Haydn Trio Eisenstadt bis zu dessen Auflösung 2010. Es freut mich berichten zu können, dass das TrioVanBeethoven zumindest in dieser Einspielung eine besondere Beziehung zu dem „Großen“ hat, denn es hat uns eine überragend gute Einspielung vorgelegt.
Beethovens Klaviertrios sind für mich der am wenigsten stürmische, der fröhlichste Teil seines Werks. Dies mag zum Teil mit dem relativ frühen Zeitpunkt ihrer Komposition zusammenhängen. Selbst das letzte und vielleicht größte der Trios,  das „Erzherzog“-Trio op. 97,  wurde in seiner mittleren Periode geschrieben. Es gibt keine Trios parallel zu den bahnbrechenden späten Quartetten und Klaviersonaten.
Die zwei kompletten Werke, die hier präsentiert werden, gehören zu seinen sonnigsten Werken. Die drei Opus 1 Trios sind noch sehr in der Art Haydns und Mozarts gehalten und werden von manchen als geringere Werke betrachtet. Sie mögen noch nicht der reife Beethoven sein, aber ich habe eine große Vorliebe für sie, besonders für Nr. 2. Nr. 6 wird vielleicht von einem chronologisch früheren, dem Geistertrio, und einem chronologisch späteren, dem Erzherzog-Trio, in den Schatten gestellt. Aber es ist trotzdem ein großes Werk.
Mein Maßstab für die Beethoven-Trios ist und bleibt das Florestan Trio, trotz des sehr bemerkenswerten Eindrucks, den mir das TrioVanBeethoven hier gemacht hat.  Die Florestans bieten eine brillante Einspielung, und ich verwende dieses Wort in beiden seiner Bedeutungen: großartig/ausgezeichnet und glitzernd/leuchtend. Das TrioVanBeethoven gibt uns eine freundlichere und geräumigere Interpretation, besonders von Op.1/2, das drei Minuten länger dauert. Das ist ein lächelnder, spielerischer, sogar entspannter Beethoven - Worte, die gewöhnlich nicht auf Beethoven angewendet werden, aber durchaus nicht unpassend bei diesem Werk. Das Trio Nr. 6 wird in ähnlicher Weise gespielt, obgleich der Unterschied zu den Florestans hier geringer ist. Für den Fall, dass Sie anfangen sollten zu glauben, es würde sich hier um altertümliche romantische Darbietungen handeln, möchte ich Ihnen versichern, dass das nicht der Fall ist. Es gibt hierbei keinerlei Schwere, und es ist dem TrioVanBeethoven gelungen, eine Leichtigkeit des Spiels mit einem Sinn für Ruhe zu verbinden. Das Trio bietet eine komplementäre Ansicht zu den Florestans, deren Brillanz manchmal sogar zu blendend sein kann, je nach der eigenen Stimmung.
Die Klangqualität entspricht der Darbietung: unmittelbar, natürlich und ohne äußere Atem- oder mechanische Geräusche. Im informativen Begleitheft wird das Gesamtpaket genannt. Ich kaufe mir nun die Volumes 1 und 2, und ich freue mich auf Volume 4 – möge es nicht zu lange bis zu seinem Erscheinen dauern.
DAVID BARKER  

    

Westfälischer Anzeiger, 28.10.2016
Frischer Beethoven
Österreichische Musiker begeistern beim Heessener Schlosskonzert  

HAMM  Die erste öffentliche Aufführung des „Erzherzogtrios“ 1814 markierte zugleich das Ende der Pianistenkarriere Ludwig van Beethovens: Seine Taubheit war so weit fortgeschritten, dass er die dynamische Differenzierung nicht mehr wirklich kontrollieren konnte. Clemens Zeilinger, Pianist des „TrioVanBeethoven“, wusste zu Beginn des Heessener Schlosskonzerts am Mittwochabend mit seiner Moderation den Appetit der Zuhörer auf die Musik anzuregen. Mit seinen Partnern Verena Stourzh (Violine) und Franz Ortner (Violoncello) lotete er die Feinheiten der letzten Klaviertrio-Komposition des Meisters aus. […] Zeilingers lyrischer Ansatz verzichtete auf heroische Effekte und betonte stattdessen die breit angelegte Cantabilität. Die drei österreichischen Spitzen-Instrumentalisten sorgten mit hoher Kunst, Geist, Gefühl und Feuer für einen neuen, frischen Blick auf Beethovens Schaffen. Nach diesem intensiven Meilenstein der Klaviertrio- Literatur benötigten sowohl die Künstler – das Werk erforderte rund 45 Minuten vollste Konzentration – als auch das Publikum eine kleine Pause, um sich auf das Folgende einzustimmen. Johannes Brahms Klaviertrio H-Dur ist zugleich seine früheste wie auch späteste Komposition für dieses Format. Lange unzufrieden mit seinem Frühwerk, hatte er schließlich 35 Jahre später eine radikale Umarbeitung vorgenommen. […]  Mit der Interpretation dieses Spätwerks lieferten die Musiker einen Nachweis ihrer ganz besonderen Fähigkeiten: Solistisches wie kammermusikalisches Spitzenniveau, bereichert mit vitaler Gestaltungskraft, feinster Nuancierung, Eindringlichkeit, dabei immer geschmeidig und emotional mitreißend, ergab in der Summe ein geradezu wundervolles Musikerlebnis. Einiges aus der Frühversion, wie das skurrile Scherzo oder der choralartige Beginn des Adagios, hatte vor dem kritischen Ohr des Altmeisters Bestand. So lieferte das Trio eine begnadete Interpretation, die romantischen Überschwang mit Straffung der Form und motivischer Dichte verband. Zum Finale belohnten die Künstler das begeisterte Publikum ganz stimmig mit einem Satz aus Clara Schumanns E-moll Trio, der Brahms über lange Jahre sehr freundschaftlich verbunden war.
WERNER LAUTERBACH

  

Wiener Zeitung, 20.09.2016
Ludwig van Beethoven: Klaviertrios Vol. 3 (Gramola)
So viel klassische Fröhlichkeit

Nomen est omen: Im Jahr 2011 schlossen sich drei der etablierten Kammermusiker Österreichs zum TrioVanBeethoven zusammen. Der visionären Ader verpflichtet sind hier Ausnahmepianist Clemens Zeilinger (Linz), Spitzenviolinistin Verena Stourzh (bekannt aus ihrer reichen Tätigkeit beim Haydn Trio Eisenstadt) und Franz Ortner (einfühlsamer Meistercellist). Aktuell sind sie unterwegs in einigen der wohl heitersten Vertreter klassischer Dreierformation: Denn so ernst Beethoven in seinen Quartetten war und so absolut seine Klaviersonaten auftreten - so unglaublich erfrischend sind des Wiener Klassikers Klaviertrios. Da kann der kurze, wenig bekannte Allegretto-Satz in B-Dur WoO 39 von 1812 schlichtweg bezaubern - so wie das frühe G-Dur Trio op.1/2 in seiner viersätzigen Perfektion die seinerzeit (1793 entstanden) nahende Entwicklung des Komponisten mitfühlen lässt. Es-Dur op.70/2, das Schwesternwerk zum "Geister-Trio" schließlich lässt die zweifellos begeisterte Hörerschaft in die Meisterschaft der hohen Unterhaltungskunst im kleinen Besetzungsgewand eintauchen. Klassik voller Esprit.
DANIEL WAGNER

  

Kurier, 28.08.2016
TrioVanBeethoven: Beethoven

Klassik. Das TrioVanBeethoven erweist seinem Namen erneut alle Ehre und bittet bereits zur dritten Runde der Gesamteinspielung aller Werke Ludwig van Beethovens für Klaviertrio. Präzise und sehr vital interpretieren Verena Stourzh (Violine), Clemens Zeilinger (Klavier) und Franz Ortner (Violoncello) u.a. Trio Nr.2 und Nr.6.
PETER JAROLIN

  

Oberösterreichische Nachrichten, 21.07.2016
Hohe Kunst souveräner Spielkultur
Das "TrioVanBeethoven" gab einen berührenden wie brillanten Abend im Linzer Arkadenhof

Solistisches wie kammermusikalisches Können auf höchstem Niveau charakterisiert das TrioVanBeethoven. Gestaltungskraft, Vitalität und Präsenz bis in die feinsten dynamischen Nuancen zeichnet das Spiel der Geigerin Verena Stourzh aus.
Mit unvergleichlichem Ton in den Kantilenen und dabei überzeugend in der Eindringlichkeit wie Schlichtheit des Spiels agiert der Cellist Franz Ortner.
Prägnant und geschmeidig in der Beherrschung des Instruments, emotional packend und klug in der Interpretation brilliert der Pianist Clemens Zeilinger.
Eröffnungsstück war Beethovens frühes Klaviertrio op. 11, dessen Variationensatz über einen "Gassenhauer" der Oper "Der Korsar aus Liebe" Ideenreichtum und musikantische Spielfreude hören ließ.
Dvoráks "Dumky-Trio", eine Abfolge von introvertierten Klagegesängen, deren elegische Melancholie oft abrupt von tänzerischer Heiterkeit unterbrochen ist, verlangt rasche emotionale Wechsel, Phantasie und technische Brillanz. Qualitäten, die das TrioVanBeethoven vollends einlöste.
Ein Juwel der Kammermusik-Literatur ist das in frühen Jahren begonnene und später radikal veränderte Trio op. 8 von Johannes Brahms. Der vorerst zurückgehaltene und dann gespenstisch dahinjagende Spuk des Scherzos nahm besonders gefangen, der Beginn des choralartigen Adagios im Wechsel zwischen den Streichern und dem Klavier wurde zu einem der vielen eindrucksvoll berührenden Momente des Abends.
KARIN WAGNER

OÖN Bewertung: ******

  

Neues Volksblatt, 22.09.2015
Brucknerfest: Russisches auch in der Kammermusik

Fast schon zu Hause ist Pianist Clemens Zeilinger im Linzer Brucknerhaus, wo er mit zyklischen Aufführungen (Beethoven, Schubert) oft gefeiert wurde. Am Sonntag kam er mit seinem TrioVanBeethoven zum Brucknerfest, um ein russisches Programm vorzustellen mit seinen ebenbürtigen Partnern Verena Stourzh (Violine) und Franz Ortner (Cello).

Erst seit wenigen Jahren arbeiten sie zusammen, mögen sie noch lange gemeinsam spielen, so groß und harmonisch ist das künstlerische Verständnis füreinander. Die persönliche Virtuosität rangiert immer hinter dem gemeinsam erarbeiteten Inhalt des Stückes. Diesmal war noch dazu eine starke Affinität zur russischen Musik zu spüren, deren Seelentiefe und Melancholie sich in ausdrucksstarker Wiedergabe manifestierten. Kammermusik von Tschaikowsky, Rachmaninow und Schostakowitsch in dieser geballten Ladung ist eher eine Seltenheit im Konzertsaal.

Schostakowitsch hat mit seinen Trios, eins von 1923, das andere 20 Jahre jünger, eine Art Tagebuch in Musik gesetzt, im Frühwerk mit studentischer Inspirationsfülle, später als klagendes Denkmal auf einen verstorbenen Freund, auf jüdische Folklore zurückgreifend. Rachmaninows Trio élégiaque Nr. 1 g-Moll steht für die Trauer über den Tod des Vorbildes Tschaikowsky 1893, dessen 1. Satz Pezzo élégiaque aus dem Klaviertrio op. 50 dem Gedenken an Nikolai Rubinstein gewidmet ist. Für die Ovationen dankte ein elegisches Liedwerk von Michail Glinka.
G. SZELESS

  

Oberösterreichische Nachrichten, 11.07.2015
Kammermusik-Marathon feinster Art im Mühlviertel

Am Donnerstag eröffnete Clemens Zeilinger am Klavier das Klassik Musikfest Mühlviertel im Schnopfhagen-Stadl in Oberneukirchen, sein zweites als Intendant. Ein Kammermusik-Festival, das vom Programm her höchst interessant gestaltet ist. Nachdem im letzten Jahr das Opus 1 im Zentrum stand, stellt Clemens Zeilinger diesmal zwei Besetzungen in den Mittelpunkt, die aus verschiedenen Abschnitten der Musikgeschichte beleuchtet werden: zum einen das Klaviertrio und zum anderen das Lied. [….]

Und dabei nicht nur der zu erwartende "Mainstream", sondern Stücke, die ganz gezielt das Motto des kleinen, aber äußerst feinen Musikfests trafen – "Freund.Feind / Verliebt.Verwandt". Zum Thema Feind passt Ignaz Pleyels A-Dur-Klaviertrio B.448, das in London nicht ganz uneigennützig als Werk Haydns publiziert wurde und die Freundschaft der beiden Komponisten gehörig ins Wanken brachte. Dieses für diese Zeit typische Werk der kammermusikalischen Unterhaltungsmusik hat das TrioVanBeethoven ausnehmend fein und lusterfüllt musiziert.

Nicht minder das ebenso spielerisch heitere Werk des plagiierenden Kollegen – Haydns C-Dur-Trio Hob.XV:21. Dazwischen genau solche Raritäten, die man lange nicht ernst genommen hat. Zwei der 429 Volksliedbearbeitungen, die Joseph Haydn für den schottischen Verleger George Thomson geschrieben hat und die meist bloß als Gelegenheitsarbeiten abgetan wurden. Dennoch steckt viel Fantasie und Gespür für diese Melodien drinnen – bewusst wird das, wenn Anna Maria Pammer und das TrioVanBeethoven sich dieser Kleinode annehmen. Beethoven übernahm mehr oder weniger den "Job" von Haydn und schrieb immerhin 177 derartige Arrangements – zwei davon wurden ebenso überzeugend von Bea Robein gesungen.

Nach der Pause spielte das TrioVanBeethoven Beethovens letztes Klaviertrio op. 97, das in einer ganz anderen Liga beheimatet ist und nicht mehr als rein unterhaltendes Stück angesehen werden kann. Speziell im Andante erreicht Beethoven eine Meisterschaft der Variationskunst, die auch dem Zuhörer viel abverlangt. Für die großartige Interpretation gab es viel Applaus, wofür sich die Musiker mit dem langsamen Satz aus dem g-Moll-Trio von Clara Schumann nach beinahe drei Stunden bedankten.
MICHAEL WRUSS

OÖN Bewertung: ******

  

Neues Volksblatt, 13.07.2015
Beziehungsgeflecht auf der Spur
Besonderes Hörerlebnis beim Klassikfest Mühlviertel in Oberneukirchen

Zum zweiten Mal gelingt es Clemens Zeilinger im „Schnopfhagen-Stadel“ ein Festival erlesener Kammermusik zu gestalten. […]
Thematisch findet Zeilinger mit „Freund.Feind.Verliebt.Verwandt“ einen interessanten Faden seiner ausgesuchten Werke, die er als Beziehungsgeflecht zwischen den Komponisten der Wiener Klassik spannt: Haydn/Beethoven oder Haydn/Pleyel, aber auch Beethoven und dessen Freund, Schüler und Förderer Erzherzog Rudolf. Mit dem „TrioVanBeethoven“ versetzten die Musiker gleich am 1. Abend im Stadl mit der gebotenen Kunst des Zusammenspiels die Zuhörerschaft in einen Ausnahmezustand der Begeisterung. War es die Spritzigkeit im Beethoven-Scherzo oder das darauf folgende sanft klingende Cantabile aus dem „Erzherzog-Trio“ oder das sprudelnde Rondo von Pleyel — es wurde mit spürbarer Lust und Hingabe der Musiker zum besonderen Hörerlebnis. […]
CHRISTINE GRUBAUER

  

Music Web International, 02.05.2015
TrioVanBeethoven’s erfrischender Zugang zum Musizieren

Beethoven, Fribbins, Brahms
TrioVanBeethoven, Hall One, Kings Place, London, 26.04.2015

TrioVanBeethoven’s leidenschaftliche und ernsthafte Darbietung passte ausgezeichnet zur Musik [Fribbins] und das Trio verstand die Gegenüberstellung von expressiven musikalischen Kadenzen, melodischen Episoden, furiosen Passagen, geisterhaften Harmonien und frechen Pizzicati geschickt zu navigieren ...

... eine mehr als glaubwürdige Darbietung des Brahms Trios ...

… das Ensemble spielte durch und durch mit Entschlossenheit und Vitalität …
LEON BOSCH

  

Bonner General-Anzeiger, 26.08.2014
Feingefühl und Abteilung Attacke
Haydn-Festival in Brühl mit dem "TrioVanBeethoven"

Unter dem Motto "Der Meister und sein Zauberlehrling" war am Sonntag das "TrioVanBeethoven" beim diesjährigen Haydn-Festival in Brühl zu Gast. Geigerin Verena Stourzh war mittlerweile schon mehrere Male in Brühl zu hören, bei den vergangenen Konzerten jedoch mit dem Haydn Trio Eisenstadt und Haydn.
Dessen Klaviertrios standen auch dieses Mal auf dem Programm, war er doch der im Konzerttitel genannte "Meister". Mit seinem Trio C-Dur Hob. XV:21, das er in England komponiert hatte, begann das 2011 gegründete Ensemble den Konzertabend bereits im ersten Satz ausgesprochen munter. Dass es sich bei dem TrioVanBeethoven um drei gleichberechtigte Partner handelt, klang bereits im langsamen Mittelsatz durch, bevor es das erste Werk des Abends verschmitzt und in Anlehnung an englische Country Dances beendete.
Haydns "Zauberlehrling" war Ludwig van Beethoven, dessen Werke in Brühl das Programm ergänzten. Hiermit stellte das Trio nicht nur die Beziehung dieser beiden Komponisten dar, sondern auch eine nicht unerhebliche Entwicklung in der Gattungsgeschichte. So durfte nun in dem folgenden Trio G-Dur op. 1, 2 von Beethoven auch Cellist Franz Ortner ein wenig mehr in den Vordergrund treten. Das Ensemble erwies sich als sehr gut eingespieltes Team - und das, obwohl sie in dieser Besetzung erst seit dem vergangenen Jahr spielen.
So gelangen die verschiedenen Charaktere des Kopfsatzes problemlos und überzeugend, das Largo erklang homogen und höchst expressiv. Auch nach der Pause erklangen noch einmal Werke sowohl von Haydn als auch von Beethoven, was in dieser direkten Gegenüberstellung besonders reizvoll war.
Mit Haydns Trio Es-Dur Hob. XV:29 war nun ein Werk zu hören, in dem sich der Komponist an den deutschen Tänzen seiner Zeit orientiert hatte, was das Trio charmant umsetzte. Mit dem Namensgeber des Ensembles und seinem Trio Es-Dur op. 1, 1 ging der ausgesprochen gelungene Kammermusikabend zu Ende, wobei sich Clemens Zeilinger, Verena Stourzh und Franz Ortner noch einmal als feinfühlige Interpreten erwiesen.
VERENA DÜREN

  

Oberösterreichische Nachrichten, 12.07.2014
Der kürzeste Weg zum Menschen
Einmaliger Auftakt zum Klassikfest Mühlviertel in Oberneukirchen

Unter dem Motto „Eins“ auf seine Premiere als Intendant anspielend, hat sich Clemens Zeilinger viele Gedanken rund um sein erstes Programm gemacht, das er witzig und charmant persönlich vorstellte. Den Auftakt gab das TrioVanBeethoven: Mit dem Klaviertrio Opus 1 Nr.1 seines 23-jährigen Namensgebers füllten Geigerin Verena Stourzh, Cellist Franz Ortner und der Intendant am Flügel den Saal mit großer Musik, sprühender Lebendigkeit und verinnerlichter Gefühlstiefe. Auch die Sonate des estnisch-österreichischen Zeitgenossen Arvo Pärt ist ein Opus 1 Nr.1: Zeilingers wildem, pausenlos anmutendem Ritt über die Tasten folgte eine schlichte Klang-Meditation. Mit Beethovens „Gassenhauer-Trio“ durfte das Publikum noch  Variationen aus op. 11 genießen…
… Der kürzeste Weg zum Menschen, hieß es in der Eröffnungsrede, sei nicht das Lächeln, sondern die Musik. Dann ist ein einmaliger, mit herzlichem Beifall bedachter Abend gewiss.
KARIN SCHÜTZE

  

Neues Volksblatt, 12.07.2014
Beethoven - Klaviertrios Vol. 1 (Gramola)

Der Pianist Clemens Zeilinger gründete vor 3 Jahren das TrioVanBeethoven zum Zeichen der Verbundenheit mit den Meistern der Wiener Klassik, gewiss aber auch wegen seiner Liebe zur Kammermusik. Kongeniale Partner sind ihm auf der CD die Geigerin Verena Stourzh und der Cellist Erich Oskar Huetter. Ebenfalls erfahrene Kammermusiker, mit denen Zeilinger ein an Homogenität und gestalterischem Einverständnis kaum zu übertreffendes Ensemble bildet.
Beim TrioVanBeethoven stimmt einfach alles. Nichts klingt gelehrtenhaft überfrachtet oder aufdringlich sentimental. Die Aufnahme beginnt mit dem populären „Geister-Trio“ op. 70/1 (1808), dessen vom auffallend dynamischen Spektrum bestimmten Kontraste von den Musikern vorbildlich herausgearbeitet sind. Es folgt das Klaviertrio Es-Dur WoO 38 des 20-jährigen Beethoven, erkennbar beeinflusst von Mozart und Haydn, eine geniale Talentprobe mit dichtem Klaviersatz. Am Schluss widmet sich das Trio dem ersten Werk aus op. 1: Auch hier sind Haydn und Mozart Vorbilder, was die Interpreten zu einer besonders luftigen und delikaten Auslegung inspirierte. Kammermusikfreunde sollten sich diese CD nicht entgehen lassen.
G. SZELESS

  

Bühne, 07.01.2014
MUSIKANTISCHER GEIST
Das TrioVanBeethoven spielt Beethoven
Beethoven, Klaviertrios Vol. 1, TrioVanBeethoven (Gramola)

Erst 2011 gründeten der Pianist Clemens Zeilinger, die Geigerin Verena Stourzh und der Cellist Erich Oskar Huetter das TrioVanBeethoven. Dass die drei jungen Musiker allerdings über eine reiche Kammermusikerfahrung verfügen, die viel weiter zurückreicht als bis ins Jahr 2011, macht eine CD deutlich, mit der sie ihre Gesamtaufnahme der Klaviertrios von Beethoven eröffnen. Denn sie verstehen es meisterhaft, einen Dialog zu führen, in dem der Klang der lnstrumente mal auf Konfrontation, mal auf Verschmelzung aus ist. Ob im frühen Es-Dur-Trio, in op. 1/1 oder im Geistertrio - Stilbewusstsein, eine optimale Klangbalance sowie der frische musikantische Geist nehmen sehr für dieses junge Trio ein.
PETER BLAHA

  

Kleine Zeitung Graz 20.08.2013
Spritzige Subtilität

REIN. Zwei exquisite Streicher, die Geigerin Verena Stourzh und Cellist Erich Oskar Huetter, trugen dazu bei, den gut besuchten Trio-Abend im Sommerrefektorium von Rein zum spannungsgeladenen Musikerlebnis werden zu lassen.
Doch maßgebliche Klangimpulse stammten aus der Verve, dem Impetus und der Feinsinnigkeit des Pianisten Clemens Zeilinger .... aus dem festivaleigenen Steinway klang es überaus nuanciert, farbenreich und, insbesondere in Beethovens Trio op. 1/3 in c-Moll, mit poliert-rhythmischem Feinschliff, hiezu in Felix Mendelssohns d-Moll-Trio op. 49 mit einer solchen technischen Virtuosität, dass einem die Ohren schwitzten. In Franz Liszts eigener Trio-Bearbeitung des Klavierstückes "La vallée d'Obermann" (neuer Titel "Tristia") bewältigte die Geigerin bravourös die eigentlich "unspielbaren" Oktavenpassagen gegen Schluss hin. Der künstlerische Hausherr Erich Oskar der Vielbeschäftigte wiederum wartete mit sonorer Cellofülle auf und bot so, difficile dictu, sogar dem fülligen Flügelklang Paroli. Nur zu logisch, dass der Zuspruch pure Warmherzigkeit übertraf. Weit übertraf.
WALTHER NEUMANN

  

Kleine Zeitung Graz 15.12.2012
Packende und virtuose Emotionalität

REIN. Mit Leidenschaftlichkeit und Virtuosität musizierte das "TrioVanBeethoven" beim Adventkonzert des "Steirischen Kammermusikfestivals" in Stift Rein. Dessen künstlerischer Leiter, Cellist Erich Oskar Huetter, die Geigerin Verena Stourzh  und der Pianist Clemens Zeilinger präsentierten eine aufwühlende und emotional ergreifende Interpretation von Beethovens "Geistertrio". Lyrische Bögen kontrastierten spannungsreich mit kraftstrotzenden Teilen. Nicht minder packend geriet Schuberts Trio in Es-Dur D 929 - qualvoll zerrissen, melancholisch und tröstlich zugleich. EMS

  

Kronen Zeitung 24.08.2012
Steirisches Kammermusikfestival, Rein: TrioVanBeethoven

…Nur ein Jahr nach seiner Gründung erweist sich das Klaviertrio als bestens eingespielt. Neben einer intuitiven und flexiblen Temporegie aller besticht die schöne Chemie zwischen den beiden Streichern, deren satter, seelenvoller und differenziert vibrierender Ton eine große klangliche Schnittmenge bildet…

…Große Momente bescherte zuletzt Brahms’ Opus 87 – etwa den vollendet kultivierten, bewegenden Oktaven-Paarlauf von Stourzh und Huetter im Andante con moto, oder das nervös flimmernde, aufwühlende Scherzo.

  

Kleine Zeitung Graz 24.08.2012
Viel "Reichtum" beim Trio-Abend

REIN. "Reichtum" heißt das heurige Festival-Motto. Ein Trioabend im Refektorium des Stift
Rein traf's zielpunktgenau.
Erst ein Jahr alt ist das "TrioVanBeethoven" mit dem vital zupackenden und trotzdem nie derb
werdenden Pianisten Clemens Zeilinger, der vom Haydn Trio Eisenstadt bekannten Geigerin
Verena Stourzh und dem Cellisten Erich Oskar Huetter.
Das gegenseitige Zuspiel verlief so reibungs-, so makellos, dass es "a echte Freud" war.
Ein (zu) langes Werk des erst 13 Jahre jungen Erich Wolfgang Korngold wurde von Haydn und
Brahms umrahmt. Namensgeber-Zugabe.