Lorna Anderson

Lorna Anderson Sopran

Lorna Anderson wurde in Glasgow geboren und studierte bei Patricia MacMahon an der Royal Scottish Academy of Music and Drama, danach am Royal College of Music in London. Sie hat viele Preise gewonnen, darunter 1984 den 1. Preis sowohl beim Peter Pears als auch beim Overseas League Wettbewerb; 1986 erhielt sie den begehrten Purcell-Britten-Preis für Konzertgesang.

Als gesuchte Interpretin des Barockrepertoires  ist sie aufgetreten mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment, Les Arts Florissants, The Sixteen, The English Concert, Saint James Baroque, London Baroque, Collegium Musicum 90, The King's Consort, The London Classical Players, La Chapelle Royale und The Academy of Ancient Music unter den Dirigenten  Robert King, William Christie, Harry Christophers, Richard Egarr, Trevor Pinnock, Richard Hickox und Sir Charles Mackerras .    

Als Opernsängerin hat sie die Morgana in Händels "Alcina" bei den Händel-Festspielen in Halle gesungen, die Servilia in Mozarts "La Clemenza di Tito" mit dem Philharmonischen Orchester Flandern, weiters in Händels "Theodora" mit der Glyndebourne Touring Opera,  Händels "Riccardo Primo" bei den Festspielen in Göttingen, in Purcells "The Fairy Queen" mit  The English Concert  und in Monteverdis "Il combattimento di Tancredi e Clorinda" mit De Nederlandse Opera (mit Filmaufnahme).  

Lorna Anderson hat sich auch einen beachtlichen Ruf beim traditionellen Konzertrepertoire erworben und hat gesungen mit den BBC Orchestern, den London Mozart Players, dem Royal Liverpool Philharmonic, der Israel Camerata, RAI Turin, dem New World Symphony Orchestra in Miami, dem Houston Symphony Orchestra, dem Scottish Chamber Orchestra, dem Ensemble InterContemporain unter Pierre Boulez, der London Sinfonietta unter Sir Simon Rattle und bei allen größeren europäischen Festspielen, einschließlich Salzburg, Edinburgh und Aldeburgh.

Unter ihren zahlreichen Aufnahmen sind zu nennen Händels „Messias“,  Purcells „The Fairy Queen“, Messen von  Haydn und eine CD mit portugiesischen Liebesliedern mit dem Apollo Chamber Orchestra. Für Hyperion hat sie Händels „L' Allegro" sowie Volksliedarrangements von Benjamin Britten mit Malcolm Martineau und Schubert-Lieder für die komplette Schubert-Edition eingespielt. Lorna Anderson wirkte auch an einem 3CD-Set mit sämtlichen Liedern von Poulenc  mit und hat gemeinsam mit dem Pianisten Malcolm Martineau eine CD mit Liedern von Debussy aufgenommen.  
Zum 200.Todestag Haydns 2009 erschien die Gesamteinspielung von dessen 429 Volksliedbearbeitungen gemeinsam mit dem Haydn Trio Eisenstadt und dem schottischen Tenor Jamie MacDougall auf 18 CDs, ebenso ein neues Auftragswerk von James MacMillan zu diesem Anlass. Die Sängerin wirkte weiters bei der Gesamtaufnahme aller Lieder von Fauré für Signum und bei der Serie „Decades“ für Vivat mit.  
2018 erschien ihre neueste Aufnahme mit Volksliedbearbeitungen von Beethoven, gemeinsam mit Jamie MacDougall und dem TrioVanBeethoven (Gramola).